Bitte nicht in den Gully: Stadtentwässerung warnt vor Gesundheitsrisiken durch unsachgemäß entsorgte Hundekotbeutel
19.11.2025
Kamen. Ein schneller Griff, ein kurzer Wurf – und weg ist er. Was viele Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer für eine einfache Lösung halten, kann für die Mitarbeitenden der Stadtentwässerung gefährlich werden: Immer häufiger landen gefüllte Hundekotbeutel in Straßenabläufen und Sinkkästen. Die Stadt Kamen nimmt einen aktuellen Vorfall aus der Gemeinde Laer zum Anlass, erneut eindringlich an die richtige Entsorgung zu erinnern.
In Laer war ein städtischer Mitarbeiter des Bauhofes jüngst über 14 Tage hinweg an einer schweren Magen-Darm-Erkrankung ausgefallen. Im Zusammenhang mit den Arbeitsbedingungen wurde auch auf das Risiko durch Bakterien wie Escherichia coli hingewiesen – ein Erreger, der in vielen Teilen der Welt teils massive Magen-Darm- und Harnwegsinfektionen hervorruft und jährlich zahlreiche Todesfälle verursacht.
„Unsere Kolleginnen und Kollegen reinigen Sinkkästen unter durchaus anspruchsvollen Bedingungen. Kommen sie dabei mit unsachgemäß entsorgten Hundekotbeuteln in Kontakt, steigt das Infektionsrisiko unnötig an“, erklärt Bernd-Josef Neuhaus, technischer Betriebsleiter der Stadtentwässerung Kamen. „Wir tun unser Möglichstes, um unsere Mitarbeitenden zu schützen – sie sind beispielsweise gegen Hepatitis A und B geimpft“, so Neuhaus. Zwar minimiere das Tragen von FFP2-Masken das Risiko einer Infektion. Das Reinigen des Behälters am Sinkkastenreinigungsfahrzeug ist jedoch körperlich so anstrengend, dass es mit Maske nicht durchführbar ist.
Die Stadt Kamen appelliert daher eindringlich an alle Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer, Kotbeutel nicht in Straßenabläufe oder Sinkkästen zu werfen. Richtig ist: Entsorgung über den Hausmüll oder in den stadtweit zahlreich aufgestellten Abfallbehältern. Jede Hundekotbeutelstation in Kamen verfügt zudem über einen eigenen Müllbehälter – ein kurzer Weg, der viel bewirken kann. Neuhaus: „Mit jeder richtig entsorgten Tüte leisten Sie einen direkten Beitrag zum Gesundheitsschutz unserer Mitarbeitenden. Dafür bedanken wir uns ausdrücklich.“
Die Stadtentwässerung Kamen setzt weiterhin auf Aufklärung und bittet die Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe, damit Vorfälle wie im Münsterland künftig ausgeschlossen werden können.
