Stadt Kamen - Pressemitteilungen

Zwei neue Rettungstransportwagen: Moderne Technik, mehr Sicherheit und Komfort für Einsatzkräfte und Patienten

16.10.2025

Kamen. Der Rettungsdienst der Stadt Kamen ist künftig noch besser aufgestellt: Zwei neue Rettungstransportwagen (RTW) sind jetzt offiziell in Dienst gestellt worden. Die hochmodernen Fahrzeuge ergänzen den Fuhrpark des kommunalen Rettungsdienstes, der neben Kamen auch für die Städte Bergkamen und Bönen zuständig ist.

Aktuell sind im Rettungsdienst insgesamt sieben RTW und ein Notarztfahrzeug im Einsatz – drei davon in Kamen, drei in Bergkamen und eines in Bönen. Hinzu kommen fünf Reservefahrzeuge, sodass an den drei Standorten insgesamt zwölf voll ausgestattete Rettungswagen zur Verfügung stehen. „Die Reservefahrzeuge sind komplett einsatzbereit und können jederzeit genutzt werden – etwa bei größeren Schadenslagen oder wenn mehrere Einsätze gleichzeitig laufen“, erklärt Ralf Heibert, Sachgebietsleiter Rettungsdienst bei der Stadt Kamen.

Die Beanspruchung der Fahrzeuge ist enorm: Jeder Rettungswagen legt pro Tag durchschnittlich 200 bis 300 Kilometer zurück und fährt dabei sechs bis acht Einsätze. Nach den Vorgaben dürfen die Fahrzeuge maximal sieben Jahre oder 250.000 Kilometer im regulären Einsatz bleiben – je nachdem, was zuerst erreicht wird. „In der Regel ist das Kilometerlimit schon nach rund vier Jahren überschritten“, so Heibert. Anschließend wechseln die Fahrzeuge in den Reservebetrieb.

Die Beschaffung neuer Rettungswagen ist mittlerweile eine Herausforderung. Zwischen Bestellung und Auslieferung liegen derzeit bis zu vier Jahre. So wurden die beiden jetzt in Dienst gestellten Fahrzeuge bereits im April 2023 bestellt und sollten ursprünglich im Oktober 2024 ausgeliefert werden. Die tatsächliche Lieferung erfolgte nun ein halbes Jahr später. „Neue Fahrzeuge, die wir im Dezember 2024 ausgeschrieben haben, werden voraussichtlich erst im ersten Quartal 2027 kommen – wenn alles planmäßig läuft“, erklärt Heibert.

Die beiden neuen RTW basieren auf einem Mercedes Sprinter und wurden von der Firma Fahrtec nach der Rettungswagen-Norm Typ C ausgebaut. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 300.000 Euro für die Fahrzeuge sowie weitere 120.000 Euro für die medizinische Ausstattung – darunter EKG-Geräte, Beatmungseinheiten und Notfallrucksäcke.

Neben modernster Medizintechnik bieten die neuen Fahrzeuge auch Verbesserungen für das Personal. Holger Schultze, Sachgebietsleiter Technik bei der Feuerwehr Kamen, hebt hervor: „Sowohl der Fahrer- als auch der Patientenraum sind voll klimatisiert – im Winter ist der Patientenraum auf angenehme 24 bis 30 Grad beheizt. Das ist nicht nur für die Patienten komfortabel, sondern auch für das Material wichtig.“

Ein weiterer Vorteil: Die Tragen lassen sich elektrohydraulisch heben und senken. „Das schont den Rücken unserer Einsatzkräfte erheblich – ein echtes Plus in einem körperlich fordernden Beruf“, so Schultze.

Auch an die Witterung ist gedacht: Jedes Fahrzeug verbraucht pro Saison zwei Sätze Winter- und zwei Sätze Sommerreifen. Für den Wintereinsatz stehen Schneeketten und Spikes bereit, sodass die Rettungsteams auch bei plötzlichem Schneefall jederzeit einsatzbereit sind.

„Mit den neuen Fahrzeugen investieren wir nicht nur in moderne Technik, sondern auch in die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeitenden sowie in die bestmögliche Versorgung unserer Patientinnen und Patienten“, betont die städtische Beigeordnete Hanna Schulze.