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Zum 1. Mai: Bürgermeisterin Kappen stellt Bedeutung der Gewerkschaften heraus

30.04.2021

Kamen. „Solidarität ist Zukunft“ lautet das Motto der DGB-Gewerkschaften zum diesjährigen Tag der Arbeit. Für Kamens Bürgermeisterin Elke Kappen ist dieses Motto aktueller denn je: „Die Corona-Pandemie führt uns vor Augen, wie sehr wir aufeinander angewiesen sind.“ Umso wichtiger sei es, füreinander einzutreten.

Der 1. Mai ist für die Gewerkschaften als Protest- und Gedenktag ein festes Datum, an dem sie auf die Straße gehen, gemeinsam fordern, erinnern und feiern. Dies geht in diesem wie im bereits im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht. Eine weitere wichtige Funktion besteht zudem darin, den Gedanken der Solidarität in die Öffentlichkeit zu tragen und sich der starken inneren Verbundenheit untereinander zu versichern. „Die Nähe, mit der wir uns unsere Solidarität versichern konnten, müssen wir heute anders zeigen“, sagt Kappen.

Die Bürgermeisterin ist überzeugt davon, dass den Gewerkschaften in diesen Zeiten eine besondere Bedeutung zukommt, wie sie sie lange nicht mehr gehabt haben. „Plötzlich kommen Berufsgruppen in den Blick, die angesichts dieser Krise für uns alle, unser Land, unsere Städte systemrelevant sind“ – und plötzlich rücken auch deren Entlohnung und Rechte in den Mittelpunkt. Pflegekräfte, die sich in Altenheimen, Krankenhäusern und ambulanten Pflegediensten um die Alten und Schwachen kümmern; Menschen, die im Einzelhandel unsere Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs sicherstellen; LKW-Fahrer und Fahrer von Paketdienstleistern, die Waren von einem Ort zum anderen transportieren; Mitarbeitende von Feuerwehr, Rettungsdiensten, Polizei und Ordnungsdiensten – all sie sorgen dafür, dass der Alltag weitergeht. „Und all sie gehören zu den Berufsgruppen, die zurecht um eine leistungsgerechte Bezahlung kämpfen“, verdeutlicht Kappen. Starke Gewerkschaften seien in der Lage, den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in dieser Phase eine starke Stimme zu geben. „Gewerkschaftliche Errungenschaften wie zum Beispiel das Kurzarbeitergeld vermeiden Arbeitslosigkeit und helfen den Menschen durch die Pandemie.“

Die Bürgermeisterin fordert zudem Solidarität mit denen, die sich aufgrund der Pandemie einschränken müssen und in Ungewissheit leben. Neben den Sorgen um die Gesundheit plagen viele Menschen Ängste um ihre wirtschaftliche Existenz. Wie geht es weiter? Behalte ich meinen Arbeitsplatz? Überlebt mein Unternehmen? „Die Sorgen sind existenziell“, weiß Kappen aus vielen Gesprächen. Es sei an der Zeit, prekäre Beschäftigungsverhältnisse, die wie beispielsweise in der Fleischindustrie seit langem bekannt sind, endlich anzugehen. „Menschen mit Coronasymptomen haben Angst zum Arzt zu gehen, weil sie die Quarantäne fürchten.“ Solidarität bedeutet für die Bürgermeisterin darüber hinaus, die Regelungen im Umgang mit der Corona-Pandemie zu befolgen, Abstand zu wahren und die Kontakte zu beschränken: „Je mehr wir uns an die Regeln halten, desto schneller wird es möglich sein, zur Normalität zurückzukehen.“