Kamener Mobilitätsbotschafter Emil war Ehrengast beim Umweltbundesamt
19.11.2025 - aktualisiert am 19.11.2025 - 16:30
Kamen. Seit vier Jahren ist das Lastenrad Emil fester Bestandteil des Fuhrparks der Stadtverwaltung Kamen. Als flottes E-Lastenrad übernimmt Emil nicht nur klimafreundliche Dienstfahrten innerhalb der Stadt. Er ist bundesweit auch das einzige Lastenrad mit eigenem Instagram-Account, der über die Stadtgrenzen von Kamen hinaus zeigt, wie eine persönliche Mobilitätswende gelingen kann. Mitunter erreicht Emil auf Instagram über 500.000 Menschen mit seinen Beiträgen. Dieses einzigartige Engagement wurde nun vom Umweltbundesamt geadelt: Emil wurde als Ehrengast zum Netzwerktreffen der Europäischen Mobilitätswoche nach Wuppertal eingeladen, um dort aus seinem vielfältigen Erfahrungsschatzkästchen als Mobilitätsbotschafter zu berichten.
Doch wer oder was steckt nun genau hinter Emil? Die Stadtteilmanagerin Stefanie Haake hat es sich über die Jahre zur Aufgabe gemacht, das Thema „Elektromobilität ist Leidenschaft“, kurz Emil, selbst mit Leben zu füllen. So ist sie vor rund drei Jahren auch privat auf ein Pedelec umgestiegen und fährt seither bei Wind und Wetter ihre insgesamt 50 Kilometer Arbeitsweg mit dem Rad. So sind in der Zeit nicht nur beachtliche 25.000 Kilometer zusammengekommen, sie hat zwischendurch auch noch ihr Auto verkauft. Auf Instagram erzählt sie die Geschichten hinter diesen 25.000 Kilometern und möchte damit Mut machen, dass Veränderungen möglich sind und jede einzelne Strecke, egal wie kurz oder lang sie ist, zählt. „Das tägliche Radeln ist für mich ein Riesen-Gewinn an persönlicher Lebensqualität“, erzählt Haake. Warum sich im öffentlichen Diskurs rund um das Thema Mobilitätswende immer alles um Verzicht dreht, kann sie nicht nachvollziehen.
So sind die beiden also gemeinsam die 50 Kilometer Richtung Wuppertal aufgebrochen, um an der Veranstaltung des Umweltbundesamtes teilnehmen zu können. Besonderes Highlight auf der Strecke waren die vielen alten Bahntrassen, die ein unfassbar komfortables und schnelles Reisen in unserer Region ermöglichen. Für den Rückweg haben sie nur ein bisschen mehr als zwei Stunden gebraucht. Weder Auto noch Bahn wären an einem Freitagnachmittag eine schnellere Option gewesen. „Emil ist eine echte Inspiration!“, so Claudia Kiso vom Umweltbundesamt.
Eindrücke der Reise sowie die vielfältigen Beiträge der letzten Jahre sind auf Instagram unter „Emil und der Klimaschutz“ zu finden.
