Offener Ganztag: Diesterwegschule bekommt einen Anbau
27.03.2025 - aktualisiert am 27.03.2025 - 11:52

Kamen. Der offene Ganztag an der Diesterwegschule erfreut sich großer Beliebtheit: Als die Betreuung im Jahr 2004 eingerichtet wurde, war sie gerade mal für eine Kapazität von zwei Gruppen ausgelegt. Heute sind es deutlich mehr: Im aktuellen Schuljahr nutzen nunmehr 190 Schülerinnen und Schüler das Angebot der OGS sowie 59 die verlässliche Grundschule. Entsprechend beengt ist die räumliche Situation. Lange gab es keine architektonische Lösung für eine realisierbare Erweiterung. Nach einer erneuten Machbarkeitsstudie liegt diese nun vor – und die Situation an dem Schulstandort wird sich bald entspannen: Das Land NRW fördert die Erweiterung der Diesterwegschule um einen Anbau für eine Mensa sowie weitere Unterrichts- und Betreuungsräume.
Die positive Nachricht erreichte die Stadt Kamen in diesen Tagen. 1,64 Millionen Euro stellt das Land demnach der Stadt zur Verfügung, damit diese die Situation an dem beliebten Schulstandort deutlich verbessern kann. Die Stadt Kamen hatte einen entsprechenden Antrag gestellt, insgesamt rechnen Bau- und Schulverwaltung im Rathaus mit einem Kostenvolumen von insgesamt 4,75 Millionen Euro. „Durch den vorgesehenen Anbau möchten wir in einem ersten Schritt im Erdgeschoss zusätzlichen Raum schaffen, um die Kapazität der Mensa deutlich erhöhen zu können“, sagt Kamens Bürgermeisterin Elke Kappen, die zugleich als Schuldezernentin für das Projekt zuständig ist. Darüber hinaus sollen im ersten und zweiten Obergeschoss zusätzliche Betreuungsmöglichkeiten geschaffen werden. Hier ist vorgesehen, die geplanten Unterrichts- und Gruppenräume multifunktional auch für das Betreuungsangebot der Schule zu nutzen. Ein Aufzug soll zudem die barrierefreie Erschließung der Schule ermöglichen. Weitere Förderanträge hat die Stadtverwaltung bereits gestellt.
Der zusätzliche Raumbedarf an der Diesterwegschule spiegelt eine ganz grundsätzliche Entwicklung wider: Als vor rund 20 Jahren an den ersten Schulen Nordrhein-Westfalens der offene Ganztag eingeführt wurde, war die Zukunft des Angebots offen – viele stellten sich die Frage, ob der offene Ganztag überhaupt eine Zukunft hat. Heute hat sich die Frage längst überholt: „Die offene Ganztagsschule ist längst ein Ort, der Kinder für die Zukunft prägt. Ein Lernort, ein Lebensort, ein Ort zum Spielen und zum Freunde treffen, für Hausaufgaben – und auch ein Ort, an dem Kinder nicht selten in ihren Sorgen und Nöten aufgefangen werden“, so Elke Kappen.
Die Stadt Kamen hat die Rolle und Bedeutung des offenen Ganztags erkannt. Sie hat sich bereits seit geraumer Zeit auf den Weg gemacht, die Qualität der ganztägigen Förderung in der OGS nachhaltig zu verbessern. Mit dem Zuwendungsbescheid des Landes kann die Stadt nun unmittelbar mit den Planungen beginnen.