Integriertes  Klimaschutzkonzept

Integriertes Klimaschutzkonzept

Die Fortschreibung des Integrierten Klimaschutzkonzepts ist ein strategischer Plan zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und zur Förderung nachhaltiger Maßnahmen in der Stadt Kamen. Die Fortschreibung wurde in einem umfänglichen Beteiligungsverfahren mit Verwaltung und Politik durch Fachbüros erarbeitet. Die Einbringung erfolgte durch das beauftragte Büro Gertec in der Sitzung des Umwelt- und Klimaschutzausschusses am 23.05.2024. Bereits hier wurde deutlich, dass die Zielsetzung (Treibhausgasneutralität für die Gesamtstadt bis 2040 und für die Stadtverwaltung bis 2035) eine enorme Herausforderung für Politik und Verwaltung darstellen würde.

Zur Umsetzung des umfangreichen Maßnahmenpaketes wurde auf die zwingend erforderliche finanzielle und personelle Ausstattung sowie die Notwendigkeit der Schaffung einer eigenen Organisationseinheit hingewiesen. Die Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes legt notwendige Maßnahmen zur Zielerreichung der Treibhausgasneutralität bis 2040 (Gesamtstadt) und 2035 (Verwaltung) fest.

Das Klimaschutzkonzept enthält folgende Punkte:

  • Bestandsaufnahme: Erfassung und Analyse der aktuellen Emissionsquellen und Energieverbräuche.
  • Akteursbeteiligung: Einbindung relevanter Stakeholder, darunter Bürger, Unternehmen und Politik, um eine breite Unterstützung und Akzeptanz sicherzustellen.
  • Maßnahmenkatalog: Entwicklung konkreter Strategien zur Reduzierung der CO₂-Emissionen in den Handlungsfeldern.
  • Umsetzungsstrategie: Planung der praktischen Umsetzung mit Zeitrahmen und Finanzierungsoptionen.
  • Monitoring: Fortlaufende Erfolgskontrolle und Anpassung der Maßnahmen bei Bedarf.

Das Ziel ist, Klimaschutz als langfristige Strategie zu etablieren und nicht nur kurzfristige Lösungen umzusetzen. Daher dient das Klimaschutzkonzept als Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für alle aktuellen und zukünftigen kommunalen Maßnahmen. Es zeigt der Verwaltung und anderen Entscheidungsträgern auf, wo und wie bei zukünftigen Planungen Klimaschutzbelange erkannt und einbezogen werden müssen. Dafür legt es Ziele zur Minderung der CO2‐Emissionen fest und zeigt konkrete Ansatzmöglichkeiten zur Erreichung der Ziele. Das Klimaschutzkonzept orientiert sich dabei an den nationalen Klimaschutzzielen. Es trägt aber auch den besonderen Voraussetzungen und Möglichkeiten der Stadt Kamen Rechnung.

Ausführlichere Informationen finden Sie im:

 

Stadtratsbeschluss vom 19.03.2025: Beschluss über die Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes (IKSK 2024) sowie Maßnahmen zur Sicherstellung der Zielerreichung

  1. Der Rat der Stadt Kamen beschließt die Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes (s. Anlagen) mit dem Ziel, die Treibhausgasneutralität für die Gesamtstadt bis 2040 und für die Stadtverwaltung bis 2035 zu erreichen. Wobei der Zeitpunkt der Zielerreichung im Wesentlichen davon abhängig sein wird, dass entsprechende Bundes- und Landesmittel zur Finanzierung der Maßnahmen inkl. Personalkosten bereitgestellt werden.
  2. Die darin aufgenommenen Maßnahmen werden als Grundlage für das weitere Handeln des Rates und der Verwaltung beschlossen.
  3. Der Rat der Stadt Kamen nimmt zur Kenntnis, dass die in der Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes genannten Maßnahmen aufgrund fehlender Personalstellen und fehlender finanzieller Mittel nicht vollständig im Haushalt 2025 und Folgejahre abgebildet werden konnten. Demzufolge können nicht alle erforderlichen Aufgaben zur Umsetzung des Konzeptes bearbeitet werden.
  4. Der Rat der Stadt Kamen nimmt die Darstellung der im Jahr 2025 geplanten und voraussichtlich umsetzbaren Maßnahmen zur Kenntnis.
  5. Der Rat der Stadt Kamen appelliert an die politischen Gremien auf Landes- und Bundesebene, zusätzliche finanzielle Unterstützung für die Umsetzung kommunaler Klimaschutzmaßnahmen bereitzustellen.

Abstimmungsergebnis: bei einer Gegenstimme mehrheitlich angenommen

 

 

Die vielfältigen Ansatzpunkte, die durch die Stadt Kamen und ihre Kooperationspartner in der Vergangenheit zur Förderung des Klimaschutzes entwickelt wurden, wurden in Form eines Integrierten Klimaschutzkonzeptes zusammengeführt, systematisiert und weiterentwickelt.

Die Weiterentwicklung zu einem integrierten Klimaschutzkonzept war wichtig, um den kommunalen Klimaschutz strategisch als Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für zukünftige Klimaschutzanstrengungen und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel nutzen zu können. Das Klimaschutzkonzept zeigt der Kommune und anderen Entscheidungs‐ und Handlungsträgern auf, wo und wie bei zukünftigen Planungen Klimaschutzbelange erkannt und einbezogen werden können. Gleichzeitig legt es Ziele zur Minderung der CO2‐Ausstösse fest und zeigt konkrete Ansatzmöglichkeiten zur Erreichung an. Das Klimaschutzkonzept orientiert sich dabei an den nationalen Klimaschutzzielen, trägt aber auch den besonderen Voraussetzungen und Möglichkeiten in der Stadt Kamen Rechnung. Die Maßnahmen des Konzeptes wurden gemeinsam mit den im Prozess beteiligten Personen erarbeitet und weisen in der Regel einen Durchführungszeitraum von 10‐20 Jahren auf. Eine durchgängige Akteursbeteiligung ist entscheidende Grundlage für Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes. Integrierte kommunale Klimaschutzkonzepte umfassen alle klimarelevanten Bereiche, insbesondere, 1. Modernisierung kommunaler Immobilien, 2. Mobilität, 3. Energieberatung und -kommunikation, 4. Zubau und Integration der Erneuerbaren Energien und 5. Stadtstruktur – Stadtökologie und Klimaanpassung.

Das integrierte Klimaschutzkonzept ist ein umsetzungsfähiger Maßnahmenkatalog, der die energierelevanten Handlungsfelder abdeckt, aber auch übergreifende Maßnahmen anbietet (z.B. Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung). Die erarbeiteten Maßnahmen wurden in Steckbriefen beschrieben und anhand von Faktoren (u.a. Wirkung, Kosten, Umsetzungszeitraum, Priorität) eingeordnet.

Das integrierte Klimaschutzkonzept für die Stadt Kamen steht hier als Kurz- und Langfassung zum Download bereit.

klimaschutz in kamen

Die Erarbeitung des integrierten Klimaschutzkonzepts für die Stadt Kamen erfolgte im Zeitraum 01.10.2014 bis 31.12.2015 und wurde im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) gefördert (Förderkennzeichen: 03K00577).

Die Erstellung und der Beschluss des Konzeptes durch den Rat ermöglichte es zudem, dass 2017 die Personalstelle eines Klimaschutzmanagers geschaffen und vom Bundesumweltministerium für bis zu fünf Jahre gefördert wurde.

Nationale Klimaschutzinitiative

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen und Bildungseinrichtungen.

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