Auszeichnungen

Kamen erhält Colours of Europe Award

Kamen erhält Colours of Europe Award

Kamen. Kamen auf dem Treppchen: Den “Colours of Europe Award” verlieh jetzt im Berliner Metropol die überparteiliche Initiative Tu was für Europa an vier Kommunen, die sich in besonderer Weise für Europa engagieren. Mit dabei: die Stadt Kamen. Bürgermeisterin Elke Kappen, die Europabeauftragte Katja Herbold und Jutta Eickelpasch von der Umweltberatung der Verbraucherschutzzentrale in Kamen nahmen den Preis entgegen.

Die bekannten Moderatoren Dunja Hayali und Klaas Heufer-Umlauf übernahmen in diesem Jahr die Preispatenschaft für die Gewinnerkommunen und würdigten in einer lebhaften und interaktiven Veranstaltung im Berliner Metropol die Marktgemeinde Pfeffenhausen, die Stadt Kamen, die Gemeinde Gerstetten und die Stadt Torgau für ihr beispielhaftes Europa-Engagement. In der Würdigung des Projektes heißt es: „Die Stadt Kamen verbindet den kulturellen Austausch über ihre Städtepartnerschaften mit dem wichtigen Thema Klimaschutz. Mit vielen kreativen Ideen, die in anderen Städten leicht nachgeahmt werden können, wird hier deutlich gemacht wie wichtig der gesamteuropäische Ansatz zur Lösung großer Probleme ist.“ Im Rahmen des Projektes „Klimaschutz kennt keine Grenzen“ trafen sich Teilnehmer aus Kamens Partnerstädten zu Tauschpartys und kochten gemeinsam nachhaltige Gerichte.

Die Jury des Colours of Europe Award unter der Leitung der geschäftsführenden Staatsministerin für Kultur und Medien, Prof. Monika Grütters, hatte unter anderem das Kamener Projekt aus zahlreichen Bewerbungen ausgewählt. Die überparteiliche Initiative Tu was für Europa möchte mit dem neuen “Colours of Europe Award” lokales Europa-Engagement einerseits würdigen und andererseits Impulse setzen, dass sich dieses Engagement weiter verbreitet. Deshalb werden herausragende Projekte ausgezeichnet, die besonders “beispielhaft” sind, das heißt an anderen Orten leicht nachzuahmen wären. Aus den Gewinnerkommunen soll das neue Colours-of-Europe-Netzwerk entstehen.

Jo Schück moderierte einen abwechslungsreichen Nachmittag, an dem die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Gewinnerkommunen Florian Hölzl (Marktgemeinde Pfeffenhausen), Elke Kappen (Kamen) und Roland Polaschek (Gemeinde Gerstetten) mit den Preispatinnen und -paten darüber sprachen, wie Europa-Engagement vor Ort nachhaltige Wirkung entfalten kann. Neben der Preisverleihung diskutierten Deutschlands führende Europa-Politiker, Martin Schulz, Franziska Brantner und Alexander Graf Lambsdorff angesichts des von der zukünftigen Bundesregierung angestrebten pro-europäischen Aufbruchs darüber, wie dieser gelingen kann. Martin Schulz, Vorsitzender der Initiative, begrüßte das Signal: „Es gibt eine echte Chance für einen Aufbruch in Europa. Die Pläne der neuen Regierung sind mutig. Jetzt muss es darum gehen, dass sie gelingen können. Doch dazu braucht es nicht nur Regierungshandeln, sondern auch ein neues Gefühl dafür, dass mehr Europa möglich ist. Hierfür stehen viele Menschen, die sich ganz konkret vor Ort für Europa einsetzen. Dieses Engagement möchten wir in den Fokus rücken. Die Gewinner des Colours of Europe Award, zeigen uns ganz konkret, was wir alle für Europa tun können.” Kamens Bürgermeisterin Elke Kappen stellte die Bedeutung des Austausches zwischen den Menschen heraus: „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, die neben der Stadt Kamen auch unseren Partnerstädten Ängelholm in Schweden, Sulecin in Polen sowie Montreuil-Juigné in Frankreich gebührt. Die Kontakte und Freundschaften der Menschen untereinander füllen die Zusammenarbeit mit Leben. Hier ist wichtig, ihnen die Möglichkeiten und den Rahmen zu bieten, diese Kontakte zu pflegen und intensivieren zu können. Projekte wie die hier ausgezeichneten tragen dazu bei, den Austausch zu fördern.“

Die Veranstaltung, die ursprünglich mit mehreren hundert Gästen stattfinden sollte, wurde wegen der aktuellen Corona-Lage zu einem Digital-Event umfunktioniert. Der Colours of Europe Award hat das Ziel, die besten Ideen zu finden, die Europa vor Ort erlebbar machen und zum Nachahmen anregen. Es geht darum, außergewöhnliches Engagement zu belohnen und gleichzeitig ein Netzwerk aus Kommunen zu schaffen, die ihre Erfahrung und Expertise auch über ihre eigene Region hinaustragen möchten. Die Deutsche Bank unterstützt den Aufbau dieses Netzwerkes im Rahmen ihres gesellschaftlichen Engagements.

Im Rahmen der Preisverleihung stellte die Initiative Tu was für Europa auch das Projekt The Voices of Europe Project vor. The Voices of Europe Project ist der Name des neuen europäischen Chores, der Menschen mit unterschiedlichen europäischen Wurzeln versammelt. Coronabedingt wurde die Premiere des Chores mehrere Male verschoben und ist nun für den Sommer 2022 geplant.