Haus der Stadtgeschichte

Haus der Kamener Stadtgeschichte

Die Stadt Kamen hat seit dem Jahr 2002 ein „Haus der Stadtgeschichte".
Dieses Haus ist das historische Gedächtnis unserer Stadt. Es beheimatet das Archiv mit seinen reichhaltigen Beständen, die wissenschaftliche Bibliothek und das lokal-geschichtliche Museum.

Die Aufgabe der Institution „Haus der Stadtgeschichte" ist die Sammlung, Erhaltung, Erschließung und Nutzbarmachung von Archiv- und Museumsgut sowie die Vermittlung der städtischen Geschichte.

Dies geschieht z.B. durch eine Dauerausstellung, mehrere Sonderausstellungen im Jahr, Führungen, Vorträge, Lesungen, Konzerte und pädagogische Angebote.
Das Haus ist für die Öffentlichkeit eingerichtet worden und kann während der Öffnungszeiten besucht werden.

 

 

Stadtarchiv

Aufgang Museum

Um die Gegenwart zu verstehen, ist es notwendig, sich mit den gesellschaftlichen Prozessen auseinanderzusetzen, die in der Vergangenheit stattgefunden haben, weil dort die
Grundlagen für die Entwicklungen gelegt worden sind, die heute unser Leben bestimmen. Die Beschäftigung mit diesen Themen fördert zudem die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadt. Eine wichtige Rolle kommt dabei den Archiven zu.


Das Kamener Stadtarchiv sammelt neben der behördlichen Überlieferung weitere historische Quellen zu Firmen, Personen, Schulen und Vereinen, die für das vielfältige Leben in der Stadt wichtig und interessant sind.
Das Archiv verwahrt u.a.:

  • über 1.000 Urkunden (die älteste aus dem Jahr 1333)
  • mehr als 10.000 weitere Archivalien (Dokumente, Schriftstücke, Akten, Karten, Pläne, Skizzen u.ä.)
  • ca. 5.000 historische Fotografien
  • Kamener Ortszeitungen seit 1874 (nicht vollständig)
  • Fast 8.000 Bücher in der wiss. Bibliothek
  • Private Nachlässe von bedeutenden Persönlichkeiten
  • Deponierte Archive Kamener Vereine
  • eine umfangreiche Sammlung von Druck- und Festschriften
  • wissenschaftliche Arbeiten (Diplom-, Examens-, Promotions-Schriften u.ä.)

Die seit 1874 bestehenden Standesämter verwalten bis zu dem Ablaufen einer Frist die Heirats-, Geburten und Sterberegister. Deshalb werden dort die Geburtsregister 110 Jahre, die Heiratsregister 80 Jahre und die Sterberegister 30 Jahre aufbewahrt, bevor sie dann endgültig den Archiven übergeben werden.
Einige ehrenamtliche Mitarbeiter machen genannte Urkunden ebenfalls in digitaler Form zugänglich.

Im Benutzerraum können die historischen Quellen eingesehen und bearbeitet werden. Die Benutzung der Bestände ist kostenlos. Nur Fotokopien, Reproduktionen u.ä. müssen geringfügig vergütet werden.

Hier finden Sie einige Texte aus dem Stadtarchiv         Siegel

 

Museum

Tor InnenhofSeit Februar 2012 ist in der Museumsetage eine neue Dauerausstellung zur Kamener Stadtgeschichte zu sehen.
Es wird versucht, die Entstehungsgeschichte von der germanischen Besiedlung im Seseke-Körne-Winkel bis in die heutige Zeit anhand von ausgewählten Exponaten darzustellen. Die Ausstellung ist chronologisch angeordnet, die Museumsräume haben jeweils thematische Schwerpunkte.

Ausgestellt werden unter anderem:

  • Reiche archäologische Funde aus der Ur- und Frühgeschichte. Neben Schmuck, Bronzegefäßen, Trinkgläsern und Münzen sind auch menschliche Schädel und Statuetten der römischen Götter Mars, Jupiter und Minerva bei Ausgrabungen in der germanischen Siedlung in Westick gefunden worden.
  • Aus der Zeit des Mittelalters ist das Stadtmodell ,Kamen um 1750' besonders interessant. An einer Mitmachstation für Kinder können Helme und Kettenhauben, wie sie Ritter trugen, anprobiert werden.
  • Kamen war über Jahrhunderte eine bedeutende regionale Handwerkerstadt. Neben Utensilien des Weberhandwerks werden eine Schuhmacherwerkstatt sowie Gebrauchs-Gegenstände eines Ackerbürger-Haushaltes gezeigt.
  • Die Bergbau-Vergangenheit der Stadt Kamen wird u.a. durch einen kleinen begehbaren Stollen symbolisiert. Darüber hinaus sind viele weitere Dinge, die das Leben der Bergleute und ihrer Familien ,über' und ,unter Tage' prägten, ausgestellt.
  • Jüdisches Leben in Kamen und die Zeit des Nationalsozialismus werden in einem gesonderten Bereich dargestellt.
  • An drei Monitorsäulen können Bilder und Filme zu archäologischen Funden, zum Schuhmacherhandwerk und über den Bergbau angesehen werden.

Die Ausstellung ist selbsterklärend aufgebaut. Aber auch (kostenlose!) Führungen für Gruppen können beim Museums-Personal gebucht werden.
Der Eintritt ist ebenfalls kostenfrei.

Huldigungsurkunde 1713Das Haus der Stadtgeschichte hat auch seine eigene Geschichte.
Wer das Haus betritt, wird sofort den historischen Wert des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes feststellen.
Innen wie außen wird die über 110jährige Geschichte des Hauses lebendig. Ursprünglich als „Königlich preußisches Amtsgericht" gebaut und 1896 eingeweiht, ist das gut erhaltene Bauwerk mit charakteristischer Architektur aus der Zeit des Historismus bis heute in städtischem Besitz.
In den 1950er Jahren wurde das Gebäude für das Amtsgericht zu klein. Nach dessen Auszug nutzte man das Haus indem die Bauämter der Stadt dort untergebracht wurden. Nach nur 12 Jahren ging diese Auslagerung wieder zu Ende, als man das heutige Rathaus erbaute und 1976 einweihte.
Als nächster Nutzer zog nun die Kreis- und Stadtbücherei ein. Die Bücherei blieb bis 1999 im alten Amtsgericht. Durch Ratsbeschluss sollte anschließend das Gebäude für die Aufnahme des Historischen Archivs und das Museum der Stadt Kamen saniert und genutzt werden. Alle restauratorischen Arbeiten erfolgten streng im Rahmen der Denkmalpflege.
Das Archiv wurde am 01.09.2001 mit einem Festakt im neuen Domizil eingeweiht. Das Museum folgte fast genau ein Jahr später. Am 02.10.2002 wurde es mit einer Dauerausstellung zur Stadtgeschichte und einer Retrospektive des Werkes Lothar Kampmanns, dem bedeutendsten Künstler Kamens, eröffnet.

 

Kontakt

Haus der Stadtgeschichte,
Museum und Stadtarchiv
Bahnhofstr. 21
59174 Kamen
Tel.: 02307/553412
Fax: 02307/553414
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Internet: www.stadt-kamen.de

Träger:
Stadt Kamen

Mitarbeiterteam:
Robert Badermann (Leiter), Jürgen Dupke

Öffnungszeiten:
Stadtarchiv:
Di. - Do. 10-12 Uhr, 14-17 Uhr
Museum:
Di. - Do. 10-12 Uhr, 14-17 Uhr,
Fr. 10-12 Uhr,
Sonntags 14-17 Uhr

Montags, Samstags und Feiertags geschlossen!

Eintritt:
frei

Führungen:
nach Vereinbarungen

Lage:
Zentrum

Anfahrt:
VKU-Linien C21, C23, C24, R11, R12, R81, S80 Haltestelle: Stadthalle
PKW: A1, Abf. Kamen-Zentrum, B233 Richtung Kamen, Abf. Zentrum, Bahnhofstrasse rechts

Parkplätze vorhanden

 

Zur Unterstützung des Hauses der Kamener Stadtgeschichte hat sich im Juni 1999 der „Förderverein der Kamener Stadt- und Kulturgeschichte e.V." gegründet.
Der Verein verfolgt u.a. die folgenden Ziele:

  • Ankauf von Einrichtungsgegenständen (z.B. Vitrinen), aber auch von Sammlungsgut (Exponaten) für das Museum und das Archiv
  • Förderung wissenschaftlicher Arbeiten die einen lokalen historischen Bezug aufweisen
  • Herausgabe eigener und fremder Publikationen
  • Ausstellungen, Vorträge, archiv- und museumspädagogische Programme, aber auch Feste und andere Veranstaltungen durchzuführen
  • Beschäftigung wissenschaftlicher Mitarbeiter im Haus der Stadtgeschichte

Wir betreiben im Haus der Stadtgeschichte einen „Museumsshop". Sie können die angebotenen Produkte dort persönlich oder auch per Telefon käuflich erwerben.
Die aktuellsten Angebote sind z. Zt. das Buch „Burgmannen, Bürger, Bergleute - Eine Geschichte der
Stadt Kamen" von Klaus Goehrke (20,-- €) und der Kamener Museumswein „Graf von der Mark". Dieser
Wein ist nicht nur für den eigenen Genuss zu empfehlen, sondern eignet sich auch als ein besonderes Geschenk (5,90 € je Flasche).

Die Einnahmen bzw. Gewinne kommen unserem Verein und damit, weil wir ausschließlich ehrenamtlich arbeiten, in voller Höhe dem Museum und Archiv zugute.
Neben Veranstaltungen in und am Haus der Stadtgeschichte bieten wir aber auch Tagesfahrten und Exkursionen zu auswärtigen Zielen (meist mit musealem Hintergrund) an.

Wenn Sie gemeinsam mit uns das Museum und das Stadtarchiv unterstützen möchten, würden wir uns freuen.
Durch regelmäßige Rundschreiben erhalten Sie dann persönliche Einladungen zu allen Aktivitäten und
Terminen.
Der Jahresbeitrag beträgt 20,- €
Weitere Informationen erteilen gerne die Mitarbeiter des Hauses der Stadtgeschichte.