Stadt Kamen - Pressemitteilungen

Technopark: Stadt Kamen übernimmt Anteile von Gesellschaftern

29.10.2020

Kamen. Wechsel in den Besitzverhältnissen der TECHNOPARK KAMEN GmbH: Die Stadt Kamen übernimmt mit Wirkung zum 31. Dezember die Geschäftsanteile der übrigen Gesellschafter. Hierzu erstattet die Stadt den Minderheitsgesellschaftern die ehemals geleisteten Stammeinlagen in Höhe von insgesamt 51.450 Euro. Den entsprechenden Beschluss fasste am Donnerstag, 29. Oktober, die Gesellschafterversammlung. Anschließend erfolgte die Unterzeichnung und Beglaubigung des Kaufvertrages. Die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren soll indes weiter fortgeführt werden.

Die Übertragung der Geschäftsanteile spiegelt die Entwicklung der Rahmenbedingungen wider, die die Arbeit der Gesellschaft maßgeblich beeinflussen. So wurde das Unternehmen 1994 gegründet, um das Gründer- und Technologiezentrum in den Gebäuden der ehemaligen Schachtanlage Monopol zu betreiben sowie den angeschlossenen Technologiepark zu entwickeln und zu betreuen. Ziel war es, insbesondere mit Hilfe des Technologiezentrums den insgesamt angespannten Arbeitsmarkt zu entlasten und den notwendigen Strukturwandel vorzubereiten. So sollten vor allem kleineren und mittleren Unternehmen neue wirtschaftliche Tätigkeitsfelder und Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet werden. Zu diesem Zweck wurden neben der Stadt Kamen weitere Gesellschafter eingebunden – konkret die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH (WFG) mit einem Geschäftsanteil in Höhe von 25.200 Euro, die Sparkasse UnnaKamen (8.400 Euro), die GSW Gemeinschaftsstadtwerke GmbH Kamen – Bönen – Bergkamen (8.400 Euro), die Stadt Bergkamen (6.300 Euro) sowie die Gemeinde Bönen (3.150 Euro).

Eine neue Ausgangssituation hat sich durch das Ausscheiden des langjährigen Geschäftsführers, durch haushaltsrechtliche Fragestellungen sowie durch das Auslaufen der Zweckbindungsfrist für die Förderung des Gründerzentrums ergeben. Bereits im September 2018 wurde in diesem Zusammenhang die organisatorische Steuerung des Technoparks mit der städtischen Wirtschaftsförderung verzahnt und die Geschäftsführung durch die Beigeordnete Ingelore Peppmeier übernommen. Hinzu kommt, dass die Entwicklung des Technoparks und die Etablierung des Gründer- und Technologiezentrums weitgehend abgeschlossen sind. Darüber hinaus hat sich die arbeitsmarktpolitische Situation vor Ort zunehmend entspannt. „Vor diesem Hintergrund haben wir mit den Gesellschaftern Gespräche geführt, wie wir die Gesellschafterstruktur und die Organe zielgerichtet verschlanken können“, schildert Bürgermeisterin Elke Kappen. Das Ergebnis der Gespräche ist die Übernahme der Geschäftsanteile durch die Stadt Kamen. Die Gesellschafter stimmten dem Angebot der Stadt Kamen, diese gegen Zahlung der Stammeinlage zurückzukaufen, zu.

Gleichwohl soll es im Miteinander auf den unterschiedlichen Ebenen keine Brüche geben und die Zusammenarbeit fortgesetzt werden. „Die bereits bestehenden Kooperationsvereinbarungen zu unterschiedlichen Projekten auf kommunaler (zum Beispiel Startercenter NRW und Gründungsberatung) oder regionaler Ebene (BusinessMetropole Ruhr) und die damit verbundene Netzwerkarbeit werden selbstverständlich fortgesetzt. Auch die Begleitung und Unterstützung von bedeutsamen Ansiedlungsvorhaben im Bereich der Stadt Kamen durch die WFG Kreis Unna ist weiterhin unerlässlich und von der Regelung keineswegs betroffen“, berichtet Beigeordnete Ingelore Peppmeier. Stadt Kamen und WFG haben hierzu bereits eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen, die als Grundlage für die weitere Zusammenarbeit und gemeinsame Projekte dient.