Aktuelle Themen

Jahresbilanz 2024 der Kamener Verbraucherzentrale: Energiefragen weiter Spitzenreiter

23.06.2025 - aktualisiert am 23.06.2025 - 13:21

Jahresbilanz 2024 der Kamener Verbraucherzentrale: Energiefragen weiter Spitzenreiter

Die Kamener Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW hat ihre Zahlen für 2024 vorgelegt – und macht deutlich: Trotz sinkender Marktpreise bleibt die Energiekrise für viele Menschen ein Dauer­thema. Rund 3 400 Anliegen wurden im vergangenen Jahr registriert, davon entfielen knapp ein Drittel auf Streitfälle rund um Strom und Gas – von untergeschobenen Liefer­verträgen bis hin zu überraschenden Preisaufschlägen. Das Team prüfte Verträge, half beim Widerruf oder bei Rück­forderungen und verhandelte mit Versorgern, um Strom- und Gas­sperren zu vermeiden.

Noch häufiger – in 40 Prozent aller Kontakte – suchten Ratsuchende Unterstützung bei Vertrags­streitigkeiten und Reklamationen. Besonders auffällig: dubiose Online­shops, die mit deutscher Internet­adresse Seriosität vortäuschen, tatsächlich aber Ware aus Fernost versenden und hohe Rück­sendekosten verlangen. Großen Zuspruch erfährt deshalb der „Fakeshop-Finder“ auf der Homepage der Verbraucherzentrale: Mit wenigen Klicks zeigt eine Ampel­anzeige an, ob der gewünschte Shop vertrauenswürdig ist. Je mehr Nutzerinnen und Nutzer das Tool verwenden, desto treffsicherer wird seine Datenbank.

Neben der Rechts- und Energie­beratung war 2024 auch die Umwelt­beratung stark gefragt. Rund 5 000 Teilnehmende informierte Umwelt­expertin Jutta Eickelpasch bei Schul- und Kita­projekten, Stadt­teil­festen sowie einer „Fairen Kochshow“. Im bevorstehenden Sommerferien­programm tourt sie mit dem Klima-Glücksrad über Kamener Spielplätze und verlost nachhaltige Preise.

Anerkennung und Finanzierung gesichert

Bürgermeisterin Elke Kappen würdigte die Arbeit des Teams als „unverzichtbar – gerade in einer älter werdenden Gesellschaft und in Zeiten rasanter digitaler Entwicklungen“. Sie hob hervor, dass bereits 15 Prozent aller Anfragen digitale Fallstricke betreffen. Zugleich zeigte sie sich erfreut, dass die Finanzierung der Beratungsstelle dank eines neuen Fünf-Jahres­vertrags mit dem Kreis Unna langfristig gesichert sei.