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Zwei Jahre nach Kriegsausbruch: Rat gedachte der Opfer in der Ukraine

23.02.2024 - aktualisiert am 23.02.2024 - 12:51

Zwei Jahre nach Kriegsausbruch: Rat gedachte der Opfer in der Ukraine

Kamen. Es war vor genau zwei Jahren, als die Befürchtung Gewissheit wurde: Russland überfiel am 24. Februar 2022 die Ukraine. Es war eingetreten, was viele lange Zeit für unvorstellbar gehalten hatten: Krieg im Herzen von Europa. Bürgermeisterin Elke Kappen erinnerte in der Ratssitzung am Donnerstag an den Ausbruch dieses völkerrechtswidrigen Krieges. Aus Solidarität mit der Ukraine und als Friedenszeichen werden am Samstag, 24. Februar, die Flagge der Ukraine und die Flagge der Organisation „Mayors for Peace“ (Bürgermeister für den Frieden) vor dem Rathaus gehisst.

Die Bürgermeisterin bedankte sich in der Ratssitzung noch einmal bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die den Geflüchteten vor Ort geholfen haben. Zahlreiche Menschen – vor allem Frauen und Kinder – suchten nach dem Kriegsausbruch im Ausland Schutz. Viele fanden in Kamen Zuflucht, wo sie unter anderem von Familien aufgenommen wurden. Viele Privatpersonen, Vereine, Verbände und Religionsgemeinschaften starteten Hilfsaktionen, um den Menschen aus dem Kriegsgebiet und der Bevölkerung in der Ukraine zu helfen. Auch bei der Stadt Kamen gingen täglich Anrufe und Mails von Bürgerinnen und Bürgern ein, die Geld oder Kleidung spendeten sowie Wohnraum zur Verfügung stellen wollten. „Mich hat das überwältigende Engagement zahlreicher Institutionen und ehrenamtlichen Kräfte aus Kamen sehr berührt“, so die Bürgermeisterin.
Aktuell leben 545 Menschen aus der Ukraine in Kamen, davon 165 Kinder und Jugendliche. 175 von den 545 Personen leben in einer Unterkunft, die ihnen von der Stadt Kamen zur Verfügung gestellt – die meisten davon im ehemaligen Hotel „In der Kaiserau“, das ursprünglich stillgelegt war und von der Stadt für die Unterbringung der Geflüchteten vom Eigentümer angemietet wurde. Bei der Instandsetzung, Renovierung und Möblierung unterstützten zahlreiche Bürger und Vereine aus Methler. In dem Gebäude sind vor allem Frauen mit Kindern untergebracht. „Sie schätzen das vertraute Miteinander“, schilderte die Bürgermeisterin dem Stadtrat. Ihr Schlusswort sprach sie im Namen des gesamten Rates „Wir würden uns sehr wünschen, wenn Frieden in der Ukraine ist.“