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„Team Klimaschutz“: Stadt bündelt Kompetenzen

12.08.2022 - aktualisiert am 12.08.2022 - 09:24

„Team Klimaschutz“: Stadt bündelt Kompetenzen

Kamen. Langanhaltende Trockenperioden, steigende Temperaturen und Starkregen: Der Klimawandel stellt auch die Kommunen vor große Herausforderungen. Entsprechend haben der Klimaschutz sowie die Erarbeitung von Klimaanpassungsstrategien auf kommunaler Ebene deutlich an Bedeutung gewonnen. Die Stadt Kamen trägt dieser Entwicklung Rechnung: Sie bündelt und verstärkt nicht nur die Arbeit für den Klimaschutz, sondern wertet diese auch deutlich auf. Ein vierköpfiges „Team Klimaschutz“ wird das Thema fortan intensiv bearbeiten. Der 48-jährige Gerald Müller hat hierzu jetzt als neuer Klimaschutzmanager im Rathaus die Arbeit aufgenommen.

Für den diplomierten Energie- und Umwelttechniker (Fachrichtung Regenerative Energietechnik) ist die neue Tätigkeit keine neue Aufgabe – Müller war bis zuletzt als Klimaschutzmanager im münsterländischen Ochtrup tätig. An die Erfahrungen, die er dort sowie bei seinen vorherigen Tätigkeiten als Entwicklungs- und Projektingenieur gesammelt hat, wird er in Kamen sehr gut anknüpfen können. „Herr Müller wird sich insbesondere um die Umsetzung und Neuaufstellung unseres Klimaschutzkonzeptes kümmern. Hier wird es insbesondere um Themen wie die Modernisierung kommunaler Immobilien, Mobilität, Energieberatung und -kommunikation, den Zubau und die Integration der Erneuerbaren Energien sowie die Stadtstruktur mit Fragen zur Stadtökologie und Klimaanpassung gehen“, schildert Dr. Uwe Liedtke, 1. Beigeordneter der Stadt Kamen. Einen großen Stellenwert soll hierbei der Bereich „Mobilitätsmanagement“ einnehmen. „Hier haben wir ganz bewusst eine Neuausrichtung der Schwerpunkte gewählt“, erläutert Liedtke.

Doch das ist längst nicht alles, was den kommunalen Klimaschutz ausmacht. „Das Thema wird bei uns bislang an verschiedenen Stellen bearbeitet“, berichtet Fachbereichsleiter Matthias Breuer – wie etwa bei der Bauleitplanung, dem Lärmschutz oder bei Aufforstungen. Diese Tätigkeiten werden jetzt im „Team Klimaschutz“ zusammengeführt und dort gemeinsam von Gerald Müller, Stefanie Haake, Andreas Dörlemann und Carsten Harrach wahrgenommen. Während sich Stefanie Haake neben ihrer Tätigkeit als Stadtteilmanagerin um ökologische Fragestellungen und das Thema Müllvermeidung kümmern wird, wird sich der Raumplaner Andreas Dörlemann unter anderem mit Konzepten für Klimaschutz im Rahmen der Stadtentwicklung beschäftigen. Aber auch bauplanungsrechtliche Konzepte sowie die Umsetzung und Durchsetzung von Klimaschutzmaßnahmen (Stichworte: Schottergärten, Entsiegelung, Begrünung) fallen in sein Tätigkeitsfeld. Darüber hinaus stehen auf seiner Agenda das kommunale Förderprogramm Dachbegrünung, der Klimaschutz in der Bauleitplanung, Konzepte für die Erweiterung der Erzeugung regenerativer Energien im Stadtgebiet sowie die Begleitung von Planverfahren bezogen auf regenerative Energien. Karsten Harrach vom Fachbereich Planung, Bauen, Umwelt wird im Team unter anderem Themen wie den Baumschutz, Aufforstungen und Lärmaktionsplanung bearbeiten.

Die Bündelung des Aufgabenfeldes in einem Team von Akteuren aus unterschiedlichen Bereichen macht Sinn, weil es sich bei der Klimaschutzarbeit um eine Querschnittsaufgabe handelt, die viele Bereiche betrifft. Angesiedelt wird das „Team Klimaschutz“ im Dezernat Planung, Bauen, Umwelt, Servicetriebe des ersten Beigeordneten Dr. Uwe Liedtke, da aus diesem Bereich auch der Großteil der politisch-parlamentarischen Begleitung des Themas über die Fachausschüsse des Stadtrates stattfinden wird. „Eine enge politische Begleitung bis zur entsprechenden Beschlussfassung ist bei diesem wichtigen Zukunftsthema dringend geboten“, begründet Bürgermeisterin Elke Kappen die Entscheidung über die organisatorische Einbettung des Teams. Die Bürgermeisterin verspricht sich von der Neuausrichtung und Neuaufstellung des Klimaschutzes spürbare Effekte: „Durch die gemeinsame Bearbeitung der Aufgaben in einem Team geben wir dem Thema nicht nur eine größere Bedeutung. Durch die Ausweitung der Stellenanteile schaffen wir darüber hinaus zusätzliche Ressourcen, um den Herausforderungen des Klimawandels künftig noch besser begegnen zu können.“