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Kamen heimatet: Heimat-Preis an Gewinner überreicht

20.12.2021 - aktualisiert am 07.07.2022 - 15:46

Kamen heimatet: Heimat-Preis an Gewinner überreicht

Kamen. „Sie pflegen Heimatbewusstsein und engagieren sich in besonderer Weise für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Kamen“: Lobende Worte richtete Bürgermeisterin Elke Kappen an die Gewinner des Heimat-Preises 2021 der Stadt Kamen. Mit dem Heimat-Preis ausgezeichnet wurden der Verein „Monopol 2000 e.V.“ (1.Platz), die Initiative „Zivilcourage/ZC für Kamen“ (2. Platz) sowie die Kooperation von RV Wanderlust 1900 e.V. und Schützenverein Methler 1830 (3. Platz).

„Heimaten bedeutet, sich für Kamen und damit für lokale und regionale Identität und Gemeinschaft einzusetzen“, würdigte Kappen die Preisträger. Diese würden mit ihren Projekten und Aktivitäten ganz erheblich das Gemeinschaftsleben vor Ort fördern. Mit dem Heimat-Preis möchte die Stadt dieses bürgerschaftliche Engagement in den Fokus der Öffentlichkeit rücken.

Der Heimat-Preis ist eine Initiative der Landesregierung Nordrhein-Westfalen, auch das Preisgeld von insgesamt 5.000 Euro wird durch das Land finanziert. Der Rat der Stadt Kamen hat am 24. Juni beschlossen, an dem Programm teilzunehmen. Insgesamt wurden acht Bewerbungen eingereicht, aus denen eine Jury unter Vorsitz der Bürgermeisterin die Preisträger ermittelte. Der Rat der Stadt Kamen hat dieses Ergebnis in seiner Sitzung am 9. Dezember bestätigt. Danach geht der erste Platz und ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro an das Projekt „Monopol 2000 e.V.“ für die Förderung der Identität und des Heimatbewusstseins in der Stadt Kamen. Der Verein Monopol 2000 e.V. setzt sich mit seinen rund 100 Mitgliedern für den Erhalt und die Förderung der Bergbau- und Industriekultur in der Stadt Kamen ein – hier im Besonderen für den Erhalt des Förderturms und der Fördermaschinenhalle auf Grillo I. Angestrebt wird die Sanierung und Erhalt des Förderturms, der noch vorhandenen Nebengebäude und des Umfelds. Eigenverantwortlich werden mit weiteren in Kamen ansässigen Vereinen, wie zum Beispiel „Laut und Lästig“, Konzerte auf dem Gelände durchgeführt.
In Kooperation mit dem Imker Heinrich Behrens wurde ein Bienenstand etabliert. Seit circa drei Jahren werden auf dem Gelände als außerschulischer Lernort Angebote für Kitas und Grundschulen zum Thema Bergbaugeschichte und zum Leben der Honigbiene gemacht. Hauptsächlich geht es dem Verein aber darum, das bergbauliche Erbe der Stadt zu erhalten und zu pflegen. Aus diesem Grund hat die Jury den 1. Preis für die Förderung der Identität und des Heimatbewusstseins in der Stadt Kamen an Monopol 2000 vergeben“, begründet Bürgermeisterin Kappen die Entscheidung der Jury.

Mit dem zweiten Platz und einem Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro würdigte die Jury die Initiative Zivilcourage für Kamen. Der Zusammenschluss aus Kamener Bürgerinnen und Bürgern setzt sich bereits seit 20 Jahren gegen Rassismus und Antisemitismus in der Stadt Kamen ein. Die Initiative unterstützt Geflüchtete und Familien in Flüchtlingsunterkünften, hilft bei der Wohnungsbeschaffung und –einrichtung. Die Initiative arbeitet hier eng mit „ProMensch Kamen e.V.“ zusammen, ebenso mit Vertreterinnen und Vertretern der Kirchen und dem Interreligiösen Arbeitskreis und verantwortlichen Stellen der Stadtverwaltung. Besondere Schwerpunkte der Arbeit der Initiative Zivilcourage sind die Pflege und der weitere Ausbau des Projekts Stolpersteine, Informationsveranstaltungen zur Aufklärung über Rechtextremismus, Förderung der Demokratie und die Förderung der Integration von Geflüchteten in Kamen.

Platz drei erreichten der RV Wanderlust und der Schützenverein Methler 1830. Gemeinsam engagieren sie sich bereits seit langer Zeit und auf vielen Gebieten im Dorf Methler. Die Corona-Pandemie hat zu einer Kooperation der beiden Vereine geführt, die viele Menschen in schwierigen Situationen unterstützt haben. Der RV Wanderlust hat mit dem Schützenverein Methler durch viele ehrenamtlich tätige Mitglieder der beiden Vereine im Vereinsheim des RV Wanderlust ein Testzentrum eingerichtet und zahlreiche Bürgertests durchgeführt. Ebenso wurde im Laufe der Zeit die Möglichkeit geschaffen, nach positivem Bürgertest direkt vor Ort einen PCR-Test zu machen. Zudem wurden Menschen, die sich in Quarantäne begeben mussten und keinerlei familiäre oder anderweitige Unterstützung in dieser Zeit hatten, durch ehrenamtliche Mitglieder der Vereine unterstützt. Hier wurden zum Beispiel notwendige Einkäufe für die Menschen getätigt. Die Vereine erhielten hierfür als Anerkennung ihrer Arbeit ein gemeinsames Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.