Europa

#Wir kreiden an - Kein Kompliment

„Catcalling“ alltägliche verbale sexuelle Belästigung

Dienstag, 03. Mai 2022 um 18:00 Uhr Mulitfunktionsbereich der Kamener Stadthalle

Vortrag: Britta Anna Ubbens, Respektbüro der Stadt Dortmund

„Na Süße, heute schon was vor?“  „Wow – geile Titten!“ Anzügliche Bemerkungen, aufdringliche Blicke, obszöne Gesten, Hinterherpfeifen oder Anhupen – das Spektrum sexueller Belästigungen ist groß, auch wenn es nicht zu körperlichen Übergriffen kommt.

Viele Frauen in Deutschland mussten schon einmal ein sogenanntes „Catcalling“ erleben – in Fußgängerzonen, auf Straßen oder Plätzen, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch im Internet. Es geht um sexuelle Aufdringlichkeiten ohne Körperkontakt. In extremen Fällen können Catcalls bei den Betroffenen Ängste, dauerhafte Verunsicherung bis hin zu Depressionen oder Essstörungen zur Folge haben. Trotzdem ist Catcalling noch kein eigener Straftatbestand wie in vielen anderen europäischen Ländern (Frankreich, den Niederlanden, in Belgien, in der Schweiz oder in Portugal).

Das wollen einige Frauen ändern. Eine entsprechende Petition mit dem Titel  „Es ist 2020. Verbale sexuelle Belästigung sollte strafbar sein“ wurde bereits von mehr als 70.000 Personen unterzeichnet.

Daneben haben sich in vielen deutschen Städten Gruppen gegründet, die diese Form von sexueller Belästigung öffentlich machen. Sie schreiben „ihre“ Catcalls mit Kreide an die Stellen, wo sie ihnen begegnet sind unter dem Motto „Wir kreiden an“!

Der Dozent der Städtischen Musikschule Sven Lehmkämper (Schlagzeug) sorgt mit Holger Weber (Gitarre) und Carsten Hölscher (Bass) als „Gleis 3“ für die musikalische Begleitung der Veranstaltung.