Stadt Kamen - Pressemitteilungen

Hotel „In der Kaiserau“ wird Flüchtlingsunterkunft

23.03.2022

Hotel „In der Kaiserau“ wird Flüchtlingsunterkunft

Kamen. Das ehemalige Methleraner Traditionsrestaurant und -hotel „In der Kasierau“ wird bis zu seinem Abriss zu einer Unterkunft für ukrainische Flüchtlinge.

Für den Zeitraum von einem Jahr wird die Stadt Kamen das Objekt vom derzeitigen Eigentümer, der Kaiserau Verwaltungs GmbH vertreten durch Herrn Kurhofer, anmieten.

Im Haus können insgesamt 14 ehemalige Hotelzimmer, eine kleine Wohnung sowie eine Gemeinschaftsunterkunft im ehemaligen Saaltrakt hergerichtet werden. Außerdem sollen neben einem Aufenthaltsraum eine Gemeinschaftsküche und eine Spielecke eingerichtet werden. Zusätzlich soll der Außenbereich kinderfreundlich hergerichtet werden.

Derzeit sind Mitarbeiter des städtischen Bauhofs tatkräftig bei der Arbeit, um das Objekt zu entrümpeln und für die Nutzung herzurichten. Auch viele heimische Handwerksbetriebe sind unkompliziert bereit sich in den Dienst der guten Sache zu stellen und haben trotz voller eigener Auftragsbücher Arbeitskräfte für die Sanierung der Elektro- und Sanitärinstallationen vorbeigeschickt. Auch die marode Heizungsanlage wird zumindest teilweise so wieder in Schwung gebracht.

Großartige Unterstützung kommt auch aus der Kamener Zivilgesellschaft. Am heutigen Tag machte ein Helferteam der evangelischen Kirchengemeinde Methler unter bewährter Koordinierung von Bärbel Deifuß den Anfang. Bemerkenswert dabei ist, dass darunter auch eine geflüchtete Ukrainerin ist, die selber erst vor einigen Tagen in Kamen angekommen ist und nun aktiv ihre Hilfe für andere Geflüchtete mit einbringt.

In den nächsten Tagen werden dann Helfer von Pro Mensch oder dem DRK die Sanierungsarbeiten weiter vorantreiben.

„Diese Hilfen sind ein deutliches Zeichen dafür, dass das soziale Netzwerk unserer Stadt sehr gut funktioniert und ein bürgerschaftliches Engagement unkompliziert geleistet wird“ so Bürgermeisterin Elke Kappen die beim Besuch der Baustelle sich bei den Helfern der Kirchengemeinde bedankte. Gleichzeitig sagte die Bürgermeisterin den Ehrenamtlern auch alle erdenklichen Hilfen zu.

Gemeinsam mit der verantwortlichen Fachbereichsleiterin Marina Dörmann machte sich die Bürgermeisterin ein Bild von den noch anstehenden Aufgaben.

Parallel zu diesem aktuellen Projekt wird derzeit im gesamten Stadtgebiet mit Hochdruck weiterer Wohnraum organisiert. „Jeden Tag nehmen wir Menschen aus dem Kriegsgebiet auf und tun dies gerne“, betont Elke Kappen. „Mit Blick auf die Bilder aus der Ukraine muss jeder Mensch verstehen, dass sich all diese Anstrengungen lohnen“.

In dieser weiteren Krise bündelt die Verwaltung erneut alle Kräfte, um die anstehenden Probleme lösen zu können. Dabei sind oft Pragmatismus und Kreativität gefordert. Kollegen die bereits im Ruhestand waren kommen für einen aktiven Kurzeinsatz in ihre alten Tätigkeiten zurück und helfen so den noch aktiven Mitarbeitern, diese neue Herausforderung neben Corona zu meistern.

Hotel „In der Kaiserau“ wird Flüchtlingsunterkunft