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Winterwelt: Kletterwald ersetzt in diesem Jahr die Eisbahn

23.09.2022 - aktualisiert am 23.09.2022 - 10:05

Winterwelt: Kletterwald ersetzt in diesem Jahr die Eisbahn

Die aktuelle Energiekrise mit all ihren Auswirkungen lässt für die Stadt Kamen keinen anderen Schluss zu: Die Winterwelt findet in diesem Jahr ohne die beliebte Natureisbahn statt. Stattdessen organisiert die Stadt gemeinsam mit Gewerbetreibenden und weiteren Partnern ein Alternativprogramm – unter anderem mit einem Winter-Kletterwald und kostenlosen Mitspiel-Angeboten auf dem Markt sowie Weihnachtsmarkt-Ambiente mit Kulturprogramm unter der Platane am Wasserspiel in der Fußgängerzone (Ecke Weststraße/Willy-Brandt-Platz).

„Die Entscheidung“, sagt Bürgermeisterin Elke Kappen, „ist uns alles andere als leicht gefallen.“ Schließlich war die Eisbahn in den vergangenen Jahren ein beliebter Treffpunkt für Vereine, Kinder und Jugendliche. Doch angesichts der aktuellen Energiekrise seien alle gefordert, ihren Beitrag zu leisten, um Versorgungsengpässe zu verhindern. Schließlich ist der Energieverbrauch keineswegs unwesentlich – bei 45 Betriebstagen kommen erfahrungsgemäß 45.000 bis 50.000 Kilowattstunden zusammen. Dies entspricht umgerechnet einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von zehn Musterfamilien mit vier Personen. „Ich finde es schwierig, den Betrieb der Natureisbahn vor diesem Hintergrund zu rechtfertigen“, sagt deshalb Bürgermeisterin Kappen. Verständnis für diese Entscheidung habe die Stadt sowohl von den langjährigen Sponsoren der Winterwelt als auch aus den Reihen von Politik und Handel erhalten. „Allen ist der Ernst der Lage bewusst“, so die Bürgermeisterin.

Der Verzicht auf die Eisbahn soll jedoch keineswegs die weihnachtliche Stimmung in der Innenstadt trüben. Die Stadtverwaltung um die Beigeordnete Ingelore Peppmeier hat die vergangenen Woche der Entscheidungsfindung bereits genutzt, um Alternativen auszuloten. Neben einem Winter-Kletterwald auf dem Alten Markt, den weitere kostenlose Mitspiel-Angebote und Aktionen wie Lesungen wieder zu einem zu einem beliebten Anlaufpunkt für Vereine, Familien, Kindergärten und Schulen werden lassen sollen, erwägt die Stadt den Aufbau einer Bahn zum Stockschießen. „Das ist wie Eisstockschießen, nur ohne Eis“, erklärt die Beigeordnete Ingelore Peppmeier. Darüber hinaus plant die Verwaltung im Bereich der Platane am Wasserspiel an der Ecke Weststraße / Willy-Brandt-Platz mit ein Weihnachtsmarkt-Ambiente mit kulturellen Angeboten. Den Auftakt soll am 25. November der Adventsmarkt auf dem Willy-Brandt-Platz machen – eventuell verknüpft mit einer Modenschau und einem verkaufsoffenen Sonntag am Folgetag. „Wir stehen mit allen Beteiligten in engem Austausch, um ein attraktives und vielseitiges Programm aufzustellen“, so Peppmeier.

Darüber hinaus kündigt die Stadt an, auch bei der Weihnachtsbeleuchtung weitere Einsparpotenziale auszuschöpfen. Dies soll unter anderem durch verkürzte Einschaltzeiten sowie die weitere Umstellung auf LED-Leuchtmittel erreicht werden.